Am 28. Oktober wird uns Franziska Meier, Professorin für Romanische Literaturwissenschaft und Komparatistik an der Universität Göttingen, auf eine faszinierende Reise mitnehmen und uns zeigen, wie Dantes Komödie im Laufe der Jahrhunderte rezipiert und neu interpretiert wurde. In ihrem jüngsten Essay anlässlich des Dante-Jubiläums zeichnet die Autorin die Etappen nach, die die Commedia zum Jahrtausendbuch gemacht haben, und fragt nach den Gründen, die dieses Werk immer wieder aktuell gemacht haben – und immer noch machen.
„Franziska Meier folgt der verschlungenen Geschichte dieses Jahrtausendbuchs, an dessen Ruhm nur die Odyssee Homers und die Dramen Shakespeares heranreichen.
Der Erfolg der Göttlichen Komödie war und ist im höchsten Maße unwahrscheinlich. Dantes Dichtung ist im Grunde unübersetzbar. Dennoch liegt die Divina Commedia inzwischen selbst in den entlegensten Sprachen vor. Szenen und Bilder des noch ganz dem mittelalterlichen Weltbild entstammenden Werkes, namentlich der Besuch in der Hölle, wurden immer wieder umgedeutet und so kreativ weitergesponnen, dass vom Original manchmal wenig übrigblieb. Für Europa wurde dieses Jahrtausendbuch zur Blaupause. Und Dichtern aus früheren Kolonien diente die im Exil verfasste Commedia als Modell, um über das ihnen zugefügte Leid zu schreiben.“
-C.H. Beck Verlag
Moderation: Antonio Pellegrino (Bayerischer Rundfunk)
In italienischer und deutscher Sprache
Eintritt frei, Anmeldung erforderlich
Im Rahmen der XXI Woche der italienischen Sprache in der Welt „Dante, l’italiano“
Bild: Franziska Meier, © Adrienne Lochte
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Nähere Informationen erhalten Sie unter: https://www.corona-katastrophenschutz.bayern.de/faq/ Stand: 2. September 2021
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