Das Italienische Kulturinstitut in München freut sich, die Ausstellung Va‘ Sentiero | Ein Blick über 8.000 km zu zeigen, die eine neue Perspektive auf das italienische Hochland bietet und die dreijährige Expedition auf dem Sentiero Italia, dem längsten Wanderweg der Welt, dokumentiert. Die Ausstellung stützt sich auf das Archiv von Sara Furlanetto und wird von Rica Cerbarano, Sara Furlanetto und Yuri Basilicò kuratiert.
Vernissage am 3. April 2025 um 19.00 Uhr mit Yuri Basilicò, Gründer von Va‘ Sentiero, und Sara Furlanetto, Mitbegründerin und Autorin der Fotografien der Ausstellung.
„Wie geht es unseren Bergen heute?“
Zwischen 2019 und 2021 hat das Team von Va’ Sentiero den gesamten Sentiero Italia durchquert und dokumentiert – ein rotes Band, das eine Region nach der anderen verbindet und die Hochländer des gesamten Landes umspannt, von den Alpen bis zu den Apenninen. Auf einer Strecke von 7.887 Kilometern ständiger Auf- und Abstiege von Friaul-Julisch Venetien bis nach Sardinien, Schritt für Schritt, Tal für Tal, traf das Team auf ein oft bäuerliches Italien, abseits der großen Wirtschaftsströme, teils durch die nivellierende Kraft der Globalisierung erhalten, aber zermürbt vom Bevölkerungsschwund und ausgebeutet von den Sirenen der Industrialisierung. „Die Welt der Besiegten“, wie Nuto Revelli es nannte. Gleichzeitig wurden die Auswirkungen des Klimawandels und der Verwahrlosung, das Gefühl der sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Isolation spürbar. Sara Furlanetto bezeugt mit ihren Aufnahmen die Beschaffenheit dieser Länder und der Menschen, die sie bewohnen; sie wollen ihre Schönheit wiederherstellen und von ihrem Verfall erzählen. Unvermeidlich ist ihr Blick flüchtig, wie der eines Spaziergängers; es sind Schnappschüsse, keine meditativen Porträts. In ihrer Arbeit steckt die Absicht, die Existenz eines Teils des Landes zu bezeugen, der lange als unbedeutend galt, und den Stadtbewohnern die weniger spektakuläre Dimension der Berge näherzubringen, um so dem Stereotyp zu wiedersprechen, weswegen diese Regionen als rein touristische Orte ohne eigene Zukunft betrachtet werden. Gleichzeitig lädt sie den Betrachter ein, den Rucksack zu packen, diese Weite zu erleben und sich ihrer bewusst zu werden.
Der Eintritt zur Eröffnung ist kostenlos, die Anmeldung über Eventbrite ist jedoch erforderlich >>>
Die Ausstellungseröffnung erfolgt in italienischer und deutscher Sprache
Die Ausstellung können Sie im Institut (Hermann-Schmid-Str. 8, 80336 München) bis zum 6. Juni 2025 während den Öffnungszeiten besuchen.
Montag-Donnerstag: 10.00-13.00 & 15.00-17.00
Freitag: 10.00-13.00