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Con gli occhi di Dante / Mit den Augen von Dante – Vortrag von Maria Luisa Meneghetti

Der Titel der Konferenz greift bewusst den einer Ausstellung auf, die anlässlich des 700. Todestages von Dante Alighieri vom 26. März bis 25. Juni 2022 in Rom im Auditorium der Villa Farnesina, dem repräsentativen Sitz der Accademia Nazionale dei Lincei, stattfand und von Maria Luisa Meneghetti, Romanistin, und Alessio Monciatti, Kunsthistoriker des Mittelalters, konzipiert und kuratiert wurde.

Die Zusammenarbeit zwischen einer Philologin und einem Kunsthistoriker hat es ermöglicht, ein Projekt zu realisieren und zum Teil zu erweitern, das einst von zwei großen Gelehrten, Gianfranco Contini und Roberto Longhi (auch Philologe bzw. Kunsthistoriker), erdacht wurde. Im Jahr 1965, kurz vor dem 700. Jahrestag von Dantes Geburt, hatten Contini und Longhi, laut einem bis heute erhaltenen Briefwechsel, die Idee, eine Ausstellung über die Kunst zur Zeit Dantes ins Leben zu rufen, in der es auch viel Raum für eine Reihe von „prädantesken Bildern“ geben würde, d.h. Werke, die Dante gesehen haben könnte und die daher seine „figurativen Erinnerungen“ darstellen.

Dieser spezifische Teil des Projekts, der damals nicht weiterverfolgt wurde, ist idealerweise mit der Ausstellung in der Villa Farnesina verbunden, die nach dem idealen fil rouge, repräsentiert durch die Erzählung der Commedia, eine Gruppe von Kunstwerken „inszeniert“ hat, die nicht nur wegen ihrer intrinsischen Qualität von Bedeutung sind (von Cimabue bis Giotto, von Guido da Siena bis zum Meister von San Paolo a Ripa d’Arno), sondern auch wegen der Tatsache, dass sie sicherlich – oder zumindest, in einigen Fällen, sehr wahrscheinlich – von Dante im Lauf seines Lebens und während seiner zahlreichen Reisen, zu denen ihn die Verbannung aus Florenz ins Exil gezwungen hatte, gesehen wurden.

Die sorgfältige Untersuchung dieser Werke hat manchmal zu einer neuen Auslegung und genaueren Interpretation der Bedeutung wichtiger Verse und Passagen in Dantes Text geführt, von der berühmten Episode der Tauschhändler (XXI. Gesang des Infernos) bis zur ebenso berühmten Szene des Begegnung von Dante und Virgil mit dem Schutzengel des Fegefeuers (IX. Gesang des gleichnamigen Gesangs) oder der unmittelbar darauf folgenden Darstellungen der Reliefs zur Demut und zum Stolz, die entlang des Rahmens angebracht sind, in dem die Stolzen sich von ihren Sünden reinigen.

Diese neuen oder zumindest präziseren Interpretationen von Dantes Werk werden im Mittelpunkt des Vortrags stehen.

 

 

Maria Luisa Meneghetti unterrichtete Romanische Philologie an den Universitäten von Padua, Pavia, Tuscia, Siena und an der Universität Mailand.

Derzeit ist sie Präsidentin der Italienischen Gesellschaft für Romanische Philologie (SIFR).

Sie ist Mitherausgeberin der Zeitschriften „Critica del Testo“, „Revue critique de Philologie romane“, „Rivista di Studi danteschi“ und „Moderna“; sie ist Mitglied des Redaktionsausschusses von „Troianalexandrina“ sowie der wissenschaftlichen Ausschüsse von „Italia medievale e umanistica“, „Perspectives médiévales“, „Textus&Musica“ und des „Bulletin“ der „Groupe Questes“ (Paris). Sie ist Mitglied des Wissenschaftlichen Ausschusses des Corpus des Troubadours (Union académique internationale – Institut d’Estudis Catalans, Barcelona) und Mitglied der Stiftung „Lorenzo Valla“.

Sie hat Seminare und Konferenzen an italienischen und ausländischen Universitäten und Einrichtungen gehalten (u. a. Collège de France, Princeton University, Trinity College Dublin, Universidad de Alcalá de Henares, Universidad Autónoma de Barcelona, Universidad de Granada, Universidade de Coimbra, Université de Liège, Université de Montréal, Université de Paris IV-Sorbonne, Université de Strasbourg, University of Chicago, University of Massachusetts, University of Pennsylvania, Uniwersytet Warszawski).

Ihre Arbeitsschwerpunkte sind die anglo-normannische Geschichtsschreibung, der europäische Roman des Mittelalters, die französische und kastilische Epik, die frühromanische Lyrik und die literarische Ikonographie.

 

 

In italienischer und deutscher Sprache mit Simultanübersetzung

 

 

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  • Organisiert von: Istituto Italiano di Cultura München