Dr. Angelika Fleckinger, Südtiroler Archäologiemuseum Bozen
Im Rahmen der Ausstellung Ötzi 2.0 – Neues von der Eismumie
Seit seiner zufälligen Entdeckung 1991 in den Ötztaler Alpen ist der Mann aus dem Eis eine Herausforderung für weltweite wissenschaftliche Untersuchungen. Durch die Lagerung im Gletscher hat sich Ötzi für die Nachwelt so perfekt konserviert, dass sein Körper selbst nach über 5000 Jahren noch intensiv erforscht werden kann und seine DNA sogar noch zu extrahieren ist. Immer wieder gibt es neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu seiner körperlichen Verfassung: Arthrose in den Sprunggelenken, verkalkte Blutgefäße, Karies und Parodontose sind keine Zivilisationskrankheiten, denn auch Ötzi litt bereits darunter. Warum er starb, ob Stammeskonflikte oder persönliche Feindschaften ursächlich waren, kann bisher nicht eindeutig geklärt werden. Als erstes Museum in Deutschland informiert die Archäologische Staatssammlung über die aktuellsten Forschungsergebnisse zum Mann aus dem Eis. Die Ausstellung bietet ein ausführliches Begleitprogramm mit Vorträgen, Familientagen, museumspädagogischen Angeboten und Workshops zu der vom Archäologiemuseum Bozen konzipierten Ausstellung an und spürt dem Mythos Ötzi auf vielfältige Weise nach.
Eintritt: Euro 4,- bei der Archäologischen Staatssammlung München