Seit seiner zufälligen Entdeckung 1991 in den Ötztaler Alpen ist der Mann aus dem Eis eine Herausforderung für weltweite wissenschaftliche Untersuchungen. Durch die Lagerung im Gletscher hat sich Ötzi für die Nachwelt so perfekt konserviert, dass sein Körper selbst nach über 5000 Jahren noch intensiv erforscht werden kann und seine DNA sogar noch zu extrahieren ist. Immer wieder gibt es neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu seiner körperlichen Verfassung: Arthrose in den Sprunggelenken, verkalkte Blutgefäße, Karies und Parodontose sind keine Zivilisationskrankheiten, denn auch Ötzi litt bereits darunter. Warum er starb, ob Stammeskonflikte oder persönliche Feindschaften ursächlich waren, kann bisher nicht eindeutig geklärt werden. Als erstes Museum in Deutschland informiert die Archäologische Staatssammlung über die aktuellsten Forschungsergebnisse zum Mann aus dem Eis. Die Ausstellung bietet ein ausführliches Begleitprogramm mit Vorträgen, Familientagen, museumspädagogischen Angeboten und Workshops zu der vom Archäologiemuseum Bozen konzipierten Ausstellung an und spürt dem Mythos Ötzi auf vielfältige Weise nach.
Jeweils um 18.30
Vorträge
Donnerstag, 13. März
Dr. Angelika Fleckinger, Südtiroler
Archäologiemuseum Bozen; »Ötzi – Eine Mumie
zwischen Wissenschaft, Kult und Mythos«
Donnerstag, 27. März
Prof. Albert Zink, Erac Forschungszentrum Bozen;
»Ötzi – neueste wissenschaftliche Erkenntnisse
zur weltberühmten Gletschermumie«
Donnerstag, 10. April
Prof. Annaluisa Pedrotti, Universität Trient
»Ötzi – und seine Zeit südlich der Alpen«
Ingresso: Euro 4,- presso l’Archäologische Staatssammlung di Monaco di Baviera