In italienischer und deutscher Sprache
Es ist die Geschichte der Begegnung zwischen einer Schriftstellerin, die das Wort zu ihrem Werkzeug gemacht hat, um die Wirklichkeit zu erzählen, und einer intelligenten und willensstarken Frau, der das Wort versagt wurde. Sie könnten nicht unterschiedlicher sein, Dacia Maraini und Klara von Assisi, die Heilige, die in der großen, von Menschen geschriebenen Geschichte stets im Schatten von Franziskus gelebt hat. Und doch verbindet sie das Bedürfnis, jederzeit der eigenen Stimme Ausdruck zu verleihen. In dieser Erzählung (Rizzoli, 2014), in der es zu manch leidenschaftlicher Auseinandersetzung kommt, gezeichnet von Träumen und fortwährenden Fragen, entwirft Maraini das Porträt einer Klara, die zuerst Frau ist, und dann Heilige mit einem gemarterten Körper, aber glücklich: Eine Kreatur, die es verstanden hat, einer revolutionären Sprache Leben zu verleihen und die Regeln ihrer Zeit zu überwinden, um einer Ordensregel zu folgen, ihrer eigenen.
Dacia Maraini ist eine der bedeutendsten zeitgenössischen Autorinnen Italiens. Sie wurde in Fiesole bei Florenz geboren und wuchs bis 1946 in Japan auf. Seit den 60er Jahren veröffentlichte sie Theaterstücke, Gedichtbände und Romane. Heute lebt sie in Rom. Die Autorin erhielt zahlreiche Preise, darunter den Premio Strega. Ihre Romane wurden in über 20 Sprachen übersetzt.
Ingresso libero, prenotazione non obbligatoria