Das DOK.fest präsentiert vom 7. bis 14. Mai 2014 die international besten aktuellen Dokumentarfilme, darunter auch sehenswerte italienische Produktionen im internationalen
Wettbewerb und im DOK.panorama. Auf dem Dokumentarischen Filmschulfestival ist auch dieses Jahr wieder die ZeLIG School of Documentary, Television and New Media aus Bozen
mit einem ausgewählten Programm vertreten. Dazu werden die Filmemacher und Studenten eingeladen und stehen dem Publikum nach dem Film für Fragen zur Verfügung.
Näheres zum Programm ab Mitte April unter dokfest-muenchen.de
Italienische Produktionen und Filmemacher
Freitag, 9. Mai, 21 Uhr
Gasteig, Vortragssaal, München
Montag, 12. Mai, 18 Uhr
Staatliches Museum für Völkerkunde, München
»Kalyug«
Regie: Juri Mazumdar
Italien 2013, 73 Min., OmU
Kali Yuga – das „Zeitalter des Niedergangs“. Die Bhil, Angehörige eines uralten Volksstamms in Zentralindien, erzählen sich diesen Mythos: Als Bruder und Schwester miteinander in Sünde lebten, brach das letzte Kapitel Menschheitsgeschichte an. Heute verlassen sie als Wanderarbeiter ihr Land, um für ihre Familien zu sorgen. Armut, Hunger und Alkoholismus treiben sie in die Städte, woher sie oft mit HIV infiziert zurückkehren. Der Film erzählt die Geschichte einer Prinzessin, eines Heilers und eines LKW Fahrers in poetischen Bildern. Legenden werden Teil einer zermürbenden Gegenwart, diese wiederum findet in ihnen mythischen Trost – Dialektik des Seins.
Donnerstag, 8. Mai, 19.30 Uhr
City 3, München
Samstag, 10. Mai, 15.30 Uhr
Atelier 1, München
»Stop the pounding heart«
Regie: Roberto Minervini
USA, Belgien, Italien 2013, 100 Min., 16 mm
Sara ist ein Teenager wie jeder andere, doch ihre Zukunft ist bereits vorgezeichnet: Sie soll wie alle Mädchen der streng gläubigen texanischen Community die traditionelle Rolle als Hausfrau und Mutter erfüllen. Nach und nach beginnt Sara sich gegen den Druck ihrer Umgebung zu wehren. In einem unbeobachteten Moment lernt sie den Amateur-Rodeoreiter Colby kennen – eine Begegnung, die die gläubige junge Frau in eine tiefe Krise stürzt. Mit leichter Hand zeichnet der italienische Regisseur Roberto Minervini ein modernes amerikanisches Sittengemälde. Die große Nähe zu den Protagonisten und der unvoreingenommene Blick machen diese Coming-Off-Age-Story zum Seismographen einer ganzen Gesellschaft.
Donnerstag, 8. Mai, 19.30 Uhr
Rio 2, München
Sonntag, 11. Mai, 16 Uhr
Rio 2, München
»Striplife«
Regie: Nicola Grignani, Alberto Mussolini, Luca Scaffidi, Valeria Testagrossa, Andrea Zambelli
Palästina, Italien 2013, 64 Min., OmU
Das Leben im Gaza-Streifen ist geprägt von Extremsituationen, aber auch einem ganz „normalen“ Alltag. In einer filmischen Collage eines einzelnen Tages werden unter anderem eine Gruppe junger Parkour-Sportler, eine Fernsehmoderatorin und ein Fußballtrainer in dieser Region vorgestellt, die jegliche Stabilität vermissen lässt. STRIPLIFE zeigt ohne zu große moralische Wertigkeit und mit tollen Bildern eine Gesellschaft, die sich mit extremen Widrigkeiten arrangieren muss und schlussendlich doch nur versucht, ihr Leben zu leben. Als die Parkour-Turner vor dem Hintergrund einschlagender Raketen ihre Kunststücke zeigen, kommentiert einer: „Anstatt traurig zu werden, lachen wir.“
Filme in Italienischer Sprache
Donnerstag, 8. Mai, 21.30 Uhr
Rio 2, München
Samstag, 10. Mai, 22.00 Uhr
City 3, München
»What is left?«
Regie: Gustav Hofer, Luca Ragazzi
Italien 2014, 74 Min.,
OmdU
Im Zuge der italienischen Parlamentswahlen 2013 stellen sich die Römer Luca und Gustav zwei Fragen: Was heißt es in Italien politisch „links“ zu sein und was ist dort von der Linken noch übrig? Denn die politischen Karten in Italien wurden mit der Abwahl von Silvio Berlusconi und dem Erfolg von Beppe Grillos Partei neu gemischt. Der dritte gemeinsame Dokumentarfilm ist eine gleichermaßen ernsthafte und satirische Diskussion zwischen den zwei Lebenspartnern und eingefleischten Partito-Democratico-Wählern. Damit setzen sie ihren erfolgreichen Stil von ITALY, LOVE IT OR LEAVE IT fort. Entstanden ist ein brisantes Potpourri aus emotionalen Debatten, Interviews, fiktiven Sequenzen und Animationen.
Freitag, 9. Mai, 21.30 Uhr
Rio 2, München
Sonntag, 11. Mai, 15 Uhr
Atelier 1, München
»The Special Need«
Regie: Carlo Zoratti
Deutschland, Italien, Österreich 2013, 84 Min., OmU
Die Inklusion ist in aller Munde. Was aber wenn in dem Fall des Autisten Enea auch die körperliche Liebe im Spiel ist? Der Filmemacher Carlo Zoratti begibt sich mit Enea und Alex in seinem VW-Bully auf eine Reise, die sie an befremdliche Orte und bizarre Situation bringt. Erst auf den Strassenstrich, dann in ein Bordell im Niederösterreichischen Niemandsland, bis zu einer besonderen Therapieeinrichtung in den Norden Deutschlands – ein Roadmovie par excllence. Wird der Traum von Enea am Ende in Erfüllung gehen?
Montag, 12. Mai, 19.30 Uhr
ARRI Kino, München
»Stilfserjoch. Kreuzweg des Friedens«
Regie: Alessandro Melazzini
Deutschland 2014, 70 Min., OmdU
Am Anfang ist es still, nur der Wind rauscht. Die Kamera fliegt über den verschneiten Pass. Da stehen trutzige Häuser, doch kein Mensch ist zu sehen. Bald kommt er hinein in die urgewaltige Landschaft, auch wenn die fauchende Schneefräse zunächst verloren wirkt im riesigen Weiß. Mit dem Frühling sind sie dann plötzlich da, die Massen: Sie stehen am Skilift an oder fahren mit ihren Motorrädern über das Stilfserjoch, den Pass, der die Lombardei, Südtirol und die Schweiz verbindet. Hier oben, da seien alle Menschen gleich, sagt ein hochalpiner Würstlbrater. Genau schaut der Film sie sich an, die Menschen, die mit der Natur leben: Den Schamanen Lorenz zum Beispiel oder die Försterin Claudia. Ein Mikrokosmos in großen Kinobildern.
Freitag, 9. Mai, 19.30 Uhr
City 3, München
Montag, 12. Mai, 22 Uhr
Atelier 1, München
»Fuoristrada«
Regie: Elisa Amoruso
Italien 2013, 66 Min., OmU
„Wenn da Liebe ist, kannst Du alles akzeptieren“ Eine herzerwärmende, humorvolle Liebesgeschichte und gleichzeitig das Porträt der selbstbewussten Beatrice, Automechanikerin in Rom. Ein Film über starken Zusammenhalt und gegenseitigen Respekt, über eine gar nicht so ungewöhnlichen Familie. Traditionelles Rollenverständnis von Mann und Frau werden nebenbei auf den Kopf stellt. Und das im konservativen und katholischen Italien.
Veranstalter: Internationales Dokumentarfilmfestival München e.V., präsentiert von Sky, mit der Unterstützung vom Istituto Italiano di Cultura, in Kooperation mit Filmstadt München e.V., gefördert vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München, der Bayerischen Staatskanzlei im Rahmen der Bayerischen Filmförderung, vom Bezirk Oberbayern, dem Bayerischen Rundfunk und der Verwertungsgesellschaft der Film- und Fernsehproduzenten mbH
Eintritt: Vorverkauf Festivalzentrum/Kinos: Euro 7,50 (erm. 6,50) // Vorverkauf München Ticket: Euro 8,-;
Abendkasse: Euro 8,-/6,50
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