Diese Website verwendet technische, analytische und Drittanbieter-Cookies.
Indem Sie weiter surfen, akzeptieren Sie die Verwendung von Cookies.

Einstellungen cookies

Giuseppe Jona: Das Heldentum eines venezianischen Arztes am Vorabend der Shoah

Die Geschichte und Tragödie der Shoah der venezianischen Juden wird am Beispiel des Schicksals von Professor Giuseppe Jona, erzählt

Giuseppe Jona (geboren 28. Oktober 1866 in Venedig; gestorben 17. September 1943 ebenda) war ein venezianischer Arzt und von 1940 bis zu seinem Freitod, Vorsteher der jüdischen Gemeinde Venedigs. Er war Chefarzt am Städtischen Krankenhaus von Venedig.

Jona hat sich sein ganzes Leben lang als italienischer und venezianischer Bürger empfunden. Seine medizinische Karriere hat er zum Wohl der Menschen betrieben um die gesundheitlichen Bedingungen den Schwachen und Armen zugute kommen zu lassen. Diese hatte er stets unentgeltlich behandelt.

Wichtig war auch sein Beitrag zur venezianischen Kultur als Mitglied und Präsident des Ateneo Veneto.

Als die Nationalsozialisten, nach dem Sturz Mussolinis, die Macht auch in Venedig ab dem 8. September 1943 ergriffen, forderten sie von Jona eine Liste der Gemeindemitglieder. Er sagte sie für den nächsten Tag zu, warnte aber die Gemeinde, beseitigte alle Unterlagen, aus denen Namen und Adressen ersichtlich waren, und nahm sich das Leben. Dennoch wurden die meisten noch in Venedig lebenden Juden nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. Nur acht von ihnen überlebten.

Zum Trotz aller vernichtenden Rassengesetze, bleibt Giuseppe Jona, eine würdige und außergewöhnliche Person, welche die Würde der Juden von Venedig bis zu seinem letzten Atemzug verteidigt hat.

 

Vortrag von Luisa Cigagna

Prenotazione non più disponibile

  • Organisiert von: Istituto Italiano di Cultura München
  • In Zusammenarbeit mit: Europäische Janusz Korczak Akademie e.V.