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Stimme, Erinnerung, Rezeption: Ariadne zwischen Barock und fin de siècle – Vortrag von Eugenio Refini (New York)

Im Wintersemester 2022/2023 finden einige Gastvorträge am Institut für Italienische Philologie der LMU statt.

Der Vortrag „Stimme, Erinnerung, Rezeption: Ariadne zwischen Barock und fin de siècle“ wird von Eugenio Refini, außerordentlichem Professor am Institut für Italianistik der New York University gehalten.

 

In der Antike erlangen die Klage der von Theseus auf der Insel Naxos verlassenen Ariadne durch die Darstellungen Catulls und Ovids Berühmtheit. Ihr Nachhall aber reicht weit darüber hinaus: So wird Ariadnes Stimme in der Anfangszeit der Oper in Form der für sie von Claudio Monteverdi komponierten Klage mit außerordentlicher dramatischer Wucht zu neuem Leben erweckt. Als eines der erfolgreichsten Musikstücke der Barockzeit wird sie sodann imitiert, weiterverarbeitet und umgeschrieben, sodass ihr Nachhall das Publikum weiterhin, noch bis zum Ende des 18. und dem Beginn des 19. Jahrhunderts, betört. Dieser Vortrag möchte den Weg von der Ariadne Monteverdis bis zu der imaginierten Gabriele D’Annunzios hin nachzeichnen und auf diese Weise die komplexen Verflechtungen, welche die Erinnerung an den literarischen Stoff und dessen Rezeption mit der Kraft des stimmlichen Ausdrucks verbinden, erhellen.

 

Eugenio Refini promovierte an der Scuola Normale Superiore in Pisa. Zuvor war er Forschungsstipendiat am Centre for the Study of the Renaissance an der University of Warwick und Dozent an der Johns Hopkins University in Baltimore. Er war wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Villa I Tatti, dem Harvard University Center for Italian Renaissance Studies, und erhielt den Rom-Preis der American Academy in Rom. Sein Interesse gilt der Rezeption der Klassiker zwischen Mittelalter und Renaissance, der poetisch-rhetorischen Tradition und dem Verhältnis zwischen Musik und Literatur. Zu seinen jüngsten Veröffentlichungen gehören die Monografien „The Vernacular Aristotle: Translation as Reception in Medieval and Renaissance Italy“ (Cambridge University Press, 2020) und „Staging the Soul: Allegorical Drama as Spiritual Practice in Baroque Italy“ (Oxford: Legenda, 2022) sowie Aufsätze in Zeitschriften wie „Renaissance Quarterly“, „The Italianist“ und „Romance Quarterly“. Derzeit arbeitet er an einem Buch über die poetisch-musikalische Rezeption der Ariadne-Figur zwischen dem Barock und dem frühen 20. Jahrhundert.

 

In italienischer Sprache

 

Beginn der Veranstaltung: 12 Uhr cum tempore

Eintritt frei, Anmeldung erforderlich unter Veranstaltung.Italianistik@lrz.uni-muenchen.de

 

 

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Bild: gallica.bnf.fr / BnF

 

 

  • Organisiert von: Institut für Italienische Philologie der Ludwig-Maximilians-Universität München
  • In Zusammenarbeit mit: Fridrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Istituto Italiano di Cultura München